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Nein zum Windenergieverbot in Russikon!

Energiestadt Russikon – Innovativ in Energie?

www.russikon.ch

Die FDP Einzelintiative „1000m Mindestabstand zu Wohngebäuden für Windräder“ verlangt faktisch ein Verbot von Windenergieanlagen in Russikon, denn 1000m Abstand können nirgends eingehalten werden. Und beim AKW Gösgen stehen Wohnhäuser schon im Abstand von 300m…

Mit zunehmender Elektrifizierung (z.B. Umstieg von Ölheizungen auf Wärmepumpen und Elektrifizierung des Verkehrs) reduzieren wir die Abhängigkeit vom Ausland – denn wir importieren 70% unserer Gesamtenergie: 10% für Uran (vorwiegend aus Russland) und 60% für Öl/Gas (überwiegend aus Nah-Ost und Zentralasien). Nebeneffekt: Klimaerwärmung durch CO2 sowie indirekte Mitfinanzierung von Konflikten in diesen Regionen.

Wasserkraft und Atomenergie bleiben zwar Säulen unserer Stromversorgung, und Windenergie allein genügt nicht, aber sie fällt zu 2/3 in der kalten Jahreshälfte an – genau dann, wenn unser Verbrauch am höchsten ist. Damit hilft Windenergie die Winterstromlücke zu verkleinern, die bisher vor allem durch Stromimporte gedeckt wurde und die in Zukunft wegen der Ablösung von Öl & Gas durch einheimischen Strom noch grösser wird. So bleiben unsere Stromspeicher in den Bergen länger gefüllt und stehen zur Verfügung, falls wirklich einmal kein Wind wehen sollte.

So benötigen wir keine teuren Gaskraftwerke, die für eine kurze Periode einspringen müssen, wenn unsere Speicherseen bereits im Februar leer sind, und die dann fossile Rohstoffe aus zweifelhaften Quellen verbrennen. Der Bau und Betrieb des Notkraftwerks Birr hat uns bereits 470 Mio. Franken gekostet für die kurzen 4 Jahre, die es in Betrieb ist!

Energie gibt’s nicht ohne Umwelteinfluss: Atommüll, ausgetrocknete Flüsse, „Verschandelung“ von Berglandschaften sind in aller Munde. Setzen wir die Schattenseiten von existierenden Windenergieanlagen in Nachbarländern in Relation zu anderen Infrastrukturen wie Hochspannungsleitungen, Strassenverkehr oder Fluglärm, zeigt die Windenergie aber eine sehr gute Bilanz. Hier ein paar Beispiele:

Entgegen Behauptungen ist die Geräuschentwicklung von Windrädern minimal: Machen Sie einen Ausflug in den den Jura und hören Sie selbst – fast nichts!

Windräder haben einen sehr geringen Platzbedarf: Pro Windrad rund 70m x 70m, also 0.5 ha Wald. In den Hackschnitzelheizungen der Gemeinde Russikon wird jedes Jahr ein Vielfaches davon verfeuert. Und der Schweizer Wald wächst gemäss BFS jährlich um ca. 3‘400 ha…

© Suisse-Eole

Die Schweiz sei kein Windland? Baden-Württemberg und Österreich aber schon! Stoppt der Wind etwa an der Schweizer Grenze? Wir messen selbst und und rechnen nach: Ein einziges Windrad kann in Russikon jährlich 12 GWh Strom erzeugen – den Bedarf aller Haushalte in Russikon und Weisslingen zusammen. Ausserdem: Ein einziges Windrad ersetzt Jahr für Jahr 4 Mio. Liter Öl. Damit vermeidet es so viel CO2 wie 370‘000 Bäume oder 1‘400 ha Wald aufnehmen können!

Die Mär vom fallenden Immobilienwert: Seriöse Studien (z.B. vom Bundesamt für Energie oder dem Deutschen Sparkassenverband) erhärten die These zu Wertverlusten nicht. Andere Faktoren haben einen viel grösseren Einfluss: In den letzten 20 Jahren haben sich z.B. die Flugbewegungen am Flughafen Zürich verdoppelt. Trotz Fluglärms stieg der Wert der Immobilien in Weisslingen im gleichen Zeitraum aber um 85%!

Oder doch bis 2055 warten auf ein neues AKW? – Verfassungsänderung, Planung und Bau sind kaum schneller zu bewerkstelligen. Nutzen wir besser die bei uns lokal vorhanden Möglichkeiten,generieren Steuern für unsere Gemeinde und überlassen gleich noch das finanzielle Risiko den privaten Investoren.

Daher: Nur ein NEIN zur Initiative verhindert ein totales Verbot für Windenergie in Russikon!