Warum Windenergie? Warum bei uns?
Ein einziges Windrad erzeugt genügend Strom für alle Haushalte in Weisslingen und Russikon
Unabhängigkeit vom Ausland
Die Schweiz importiert 70% ihrer Energie – Gas, Öl und Uran.
Dafür geben Schweizer Haushalte jährlich rund 14.5 Mrd. Schweizer Franken aus. Das Geld fliesst in den nahen und mittleren Osten, nach Zentralasien und bis vor kurzem auch nach Russland. Mit diesem Geld werden utopische Schlösser und Bauwerke finanziert. Die jeweiligen Machthaber kaufen sich mit diesem Geld aber auch in unsere Wirtschaft ein oder kaufen sich Sportanlässe wie die Fussball-WM.
Bei den Lebensmitteln ist ein Selbstversorgungsgrad gesetzlich festgeschrieben – wieso versuchen wir nicht auch bei der Energie mehr Unabhängigkeit?
Die einzigen Energieformen, die die Schweiz unabhängig vom Ausland machen, sind Wasserkraft, Solar- und Windenergie.
Energiesparen…
…ist sicherlich der sinnvollste Weg, um unabhängig zu werden.
Um die 70% Energieimporte einzusparen, müssten wir uns aber alle massiv einschränken und einen erheblichen Komfortverlust in Kauf nehmen. Diesen Weg sind nur sehr Wenige bereit zu gehen.
Der einfachste Weg Energie zu sparen, ist von Verbrennungsprozessen (Ölheizung, Verbrennungsmotor) auf elektrische Prozesse (Wärmepumpe, E-Auto) umzusteigen.
Energieeffizienz erhöhen durch Elektrifizierung
Mit der Erhöhung der Energieeffizienz werden wir den Energieverbrauch senken, aber insbesondere im Winter mehr Strom verbrauchen. Es werden vor allem ineffiziente Verbrennungsprozesse durch elektrische Technologien ersetzt.
Wärmepumpen brauchen rund 3.5x weniger Energie als Ölheizungen.
Elektroautos braucht rund 3.5x weniger Energie als Verbrennerautos.
Und die Autoindustrie hat längst entschieden: der letzte Audi mit Verbrennungsmotor soll 2026 auf den Markt kommen, viele andere Hersteller werden ab 2030 keine Verbrenner mehr anbieten und spätestens 2035 werden Verbrennerautos nicht mehr für den europäischen Markt produziert.
Windenergie ist Winterenergie
Vor allem im Winter haben wir zu wenig Elektrizität – genau dann produzieren Windenergieanlagen am meisten. Das heisst auch, dass der Strom in der Regel gar nicht gespeichert werden muss, sondern direkt verbraucht wird. Dadurch können wir die wertvolle Energie in den Speicherkraftwerken in unseren Bergen länger vorhalten und mit dieser vor allem Lastspitzen abdecken.
Unser Kraftwerkspark hält nicht ewig
Viele Kraftwerke in der Schweiz haben schon viele Jahre auf dem Buckel. Neue Kraftwerke entstehen nicht über Nacht, sondern müssen rechtzeitig geplant und gebaut werden.
Mit der Haltung “wir haben ja genug Strom” wird ausgeblendet, dass auch die bestehenden Kraftwerke irgendwann das Ende ihrer Lebensdauer erreichen – spätestens wenn die Reparatur- und Betriebskosten den Ertrag überschreiten.
Energiemangel
2022 hat der Bund beschlossen in Birr (AG) ein mit Gas betriebenes Reservekraftwerk zu bauen. Umgeben von 20 m hohen Lärmschutzwänden stehen dort 8 grosse Gasturbinen von General Electric auf dem ehemaligen Firmenparkplatz und warten darauf, bei Stromengpässen einzuspringen. Das Kraftwerk wird nur im Notfall betrieben, bis Ende des Jahres 2026 wieder abgebaut und soll dann durch ein reguläres Gaskraftwerk innerhalb eines Gebäudes abgelöst werden. Im besten Fall wird es – ausser für den Testbetrieb – gar nie laufen. Die Gesamtkosten für die ganze Laufzeit betragen rund 470 Millionen Franken. Diese Kosten werden über die Netznutzung an uns Verbraucher verrechnet.
Das zeigt, dass die Energiemangellage real ist!
Ob Gas wirklich eine zuverlässige Alternative für unsere Energieversorgung darstellt, darf angesichts des Überfalls Russlands auf die Ukraine jeder selbst beantworten. Lokal erzeugte Energie, die unsere Speicherkraftwerke in den Bergen in den Wintermonaten deutlich entlastet, ist definitiv nachhaltiger.
Lokale Wertschöpfung
Wenn wir Energie in unseren Gemeinden ernten, bleibt auch der Erlös dafür in unseren Gemeinden: Pacht für Landbesitzer, Steuereinnahmen und ausgeschüttete Gewinne an die Teilhaber, die ebenfalls wieder versteuert werden.
Genügend Wind
Prognosen aus dem Windatlas des Bundesamts für Energie und Windmessungen von 2008 am Lindenberg Weisslingen lassen eine mittlere Jahreswindgeschwindigkeit von ca. 5.5 m/s erwarten.
Damit lässt sich Strom für rund 9000 Einwohner in den Gemeinden Weisslingen und Russikon erzeugen.
Unser Windrad macht mehr Strom als die Töss!
Die fünf Wasserkraftwerke der Töss in Kollbrunn, Sennhof, Wülflingen, Pfungen und Freienstein erzeugen zusammen 8.7 GWh Strom pro Jahr. Das von uns geplante Windrad erzeugt nochmal 15% mehr – und das erst noch mit höherem Winteranteil.
Das bringt was!
Manche behaupten, das eine Windrad bringt ja nichts – auf die ganze Schweiz gesehen.
Genauso kann man sagen: Weisslingen braucht keine eigene Brauerei, die kann ja eh nicht die ganze Schweiz versorgen – soll sie auch nicht!
Sie versorgt vor allem die Leute aus dem Dorf. Und wenn es dann in Illnau, Pfäffikon, Uster, Winterthur und sonst wo in der Gegend noch weitere Kleinbrauereien gibt, spüren das auf einmal auch die Grossen.
Machen! Hier und jetzt!
Nicht nur drüber reden, was andere machen sollten – handeln kann man nur da, wo man auch Einfluss hat. Daher aufhören mit der “not in my backyard”-Haltung und Verantwortung übernehmen.
Klimawandel
Der jährliche Energieertrag einer grossen Windenergieanlage am Standort Weisslingen/Russikon entspricht 1 Mio. Liter Heizöl oder Diesel. Werden Ölheizungen durch Wärmepumpen oder Verbrenner- durch Elektroautos ersetzt, können durch eine solche Windenergieanlage sogar 3.5 Mio. Liter Heizöl/Diesel vermieden werden.
Wenn wegen dem Klimawandel die Gletscher nicht mehr vorhanden sind, wird in den Speicherkraftwerken weniger Wasser zur Stromgewinnung zur Verfügung stehen. In trockenen und heissen Sommern ist auch der Kühlwasserbedarf unserer Kernkraftwerke in Gefahr und Laufwasserkraftwerke können nur reduziert Strom erzeugen.
Folgekosten konkret
Bereits 400 km entfernt von uns, im nordbayrischen Frankenwald, zeigen sich die Folgen des Klimawandels dramatisch. Durch das trockene, heisse Wetter der vergangenen Sommer hat sich dort der Borkenkäfer massiv ausgebreitet. Praktisch sämtliche Fichtenbestände sind betroffen und bereits 15 % der gesamten Waldfläche mussten abgeholzt werden.
Wie sich das auf die Waldbesitzer auswirkt, zeigt eindrucksvoll dieser Beitrag des bayerischen Fernsehens. In einem Forstrevier mit 1200 ha Waldfläche mussten in den letzten beiden Jahren Jungbäume im Wert von 90’000 € nachgepflanzt werden.
Rentabilität
Die Idee ist, eine solche Anlage soll als Windkorporation zu erstellen und zu betreiben. Einwohner aus Weisslingen und Russikon können sich an der Anlage beteiligen und während der Betriebsphase von den Stromerträgen profitieren.
Schnell umsetzbar
Windenergieanlagen können ähnlich wie Fertighäuser schnell umgesetzt werden. Wenn die Akzeptanz der Bevölkerung gegeben ist, kann die Anlage nach weniger als 3 Jahren Planung und Bau bereits Strom produzieren. Somit hilft sie auch schnell, unsere Energieprobleme zu reduzieren.
Nach der Nutzung:
Ersatz oder Rückbau
Die Nutzungsdauer für Windenergieanlagen beträgt rund 25 Jahre. Danach wird die Anlage ersetzt oder – falls bis dann unsere Energieprobleme anderweitig gelöst sind – vollständig rückgebaut und der Wald wieder aufgeforstet.